Barbara-von-Sell Berufskolleg | Köln

Niehler Kirchweg | Köln-Nippes

Bauherr
Gebäudewirtschaft der Stadt Köln
Leistungsphase
5
Fertigstellung
2024
Bruttogrundfläche
6.140 m²
Fotos
Kottmair Architekten

Im Mai 2024 wurde am Barbara-von-Sell Berufskolleg in Köln-Nippes ein neuer Erweiterungsbau am Niehler Kirchweg fertiggestellt, der vom Architekturbüro h4a Gessert + Randecker + Legner entworfen und dessen Ausführungsplanung von Kottmair Architekten übernommen wurde. Der Neubau umfasst eine Bruttogrundfläche von 6.140 m² und ist nach dem Vorbild des Altbaus ebenfalls verklinkert. Er besteht aus zwei, durch ein verglastes Treppenhaus mit einander verbunden, Baukörpern mit jeweils drei Etagen, die hofseitig mit dem viergeschossigen Bestandsgebäude verbunden wurden. Dadurch entstand ein zentraler Innenhof, der als neues Herzstück des Berufskollegs dient und als Schulhof genutzt wird. Eine u-förmige Magistrale auf der Schulhofebene gewährleistet eine optimale Erschließung aller Gebäudeteile.

Der Neubau besticht durch seine sandfarbene Klinkerfassade, die ihm in Kombination mit den Holz-Alu-Fenstern und den automatisch zu bedienenden Schiebeläden eine markante und zugleich funktionale Ästhetik verleiht. Der Hauptbau wurde mit einer extensiven Dachbegrünung sowie Photovoltaikanlagen ausgestattet. Im Erdgeschoss befinden sich Besprechungs- und Funktionsräume. In den Obergeschossen sind die Unterrichtsräume beherbergt, welche speziell für die Ausbildung in medizinischen Berufen vorgesehen sind und einen besonderen Ausblick ins Grüne bieten. Das neugestaltete Außengelände schließt nahtlos an den angrenzenden Toni-Steingass-Park an und bietet großzügige Aufenthalts- und Bewegungsflächen.

Besondere Merkmale des Gebäudes sind die flexiblen Lernzonen in den Fluren, die sowohl individuelles Arbeiten als auch Kommunikation unterstützen. Ein zentrales Element des Bauvorhabens war die Implementierung des „Schwammstadt“-Konzepts, das darauf abzielt, möglichst viel anfallendes Regenwasser vor Ort zu speichern und nachhaltig zu nutzen, um den Bau an die fortschreitenden Klimaveränderungen anzupassen. Angesichts der ökologischen Herausforderungen wurde von Beginn an eine unabhängige ökologische Baubegleitung eingebunden, um sicherzustellen, dass alle Natur- und Artenschutzanforderungen umfassend berücksichtigt werden.