Zentrumserweiterung | Burscheid

Das Herzstück des Projektes bildet der zentrale Montanusplatz, über welchen alle öffentlichen Handels- und Gastronomiebereiche erschlossen werden. Mittels einer großzügigen Freitreppe, sowie in die Landschaft eingefügten Wege, werden somit Verbindungen zur darunter liegenden Ebene der „Balkantrasse“ hergestellt. Dieser hoch frequentierte Rad- und Fußgängerweg ist als wichtiger Teil der lokalen Infrastruktur ein ebenso bedeutender Bestandteil des Entwurfs. Dementsprechend sind auf dieser Seite des Gebäudes auch ausreichend Möglichkeiten an überdachten Fahrradstellplätze ausgebildet. Das Projekt soll dem direkten Umfeld einen städtischen Charakter verleihen und den öffentlichen Platz baulich einfassen, dennoch soll es sich in die vorhandene Bebauung und die vorherrschende Höhenlandschaft einfügen. Auf dem durchgängigen Sockel der öffentlichen Nutzungseinheiten ruht im Obergeschoss die dreigeschossige Wohnbebauung – bestehend aus vier einzelnen Wohnhäusern. Die entstehenden Flächen zwischen den Wohnhäusern lassen gemeinschaftliche, grüne Dachlandschaften für die Anwohner*innen entstehen.

Architektonisch wird der Fokus auf die Horizontalität des Gesamtkomplexes gelegt. Außerdem soll die Gestaltung auch den örtlichen Bezug widerspiegeln. Demnach wurde für die Fassade des Neubaus, in Anlehnung an die dunklen Schieferplatten der Häuser aus dem Bergischen Land, ein Klinker im selben Farbton ausgewählt. Zusammen mit den anthrazitfarbenen Fensterrahmen verbindet sich der Naturstein somit etagenweise zu einer horizontal umlaufenden Einheit der Fassade. Als weiteres architektonisches Element agieren die verschiebbaren Verschattungs-/ Sichtschutzelemente auf den umlaufenden Außenbereichen der Wohnungen. Ausgeführt in einem hellen Farbton sind diese, im Zusammenspiel mit den feingliedrigen Brüstungselementen, eine Neuinterpretation der Fensterläden aus der lokalen Architektur.